"The Piper" hat an Aktualität gewonnen, leider, seitdem global gesehen die Demokratien auf dem Rückzug sind, oder eben schwer angeschlagen.
Ich weiß nicht, wie lange das noch in den USA gutgeht, da treibt ein von der Wirtschaftselite geduldeter und nach vorne geschobener Rattenfänger sein Unwesen und hat es sogar bis zum Präsidenten geschafft. Zum Glück ist er weg vom Fenster, es droht aber die Wiederwahl.
Und es ist immer das gleiche. Es wird gelogen, problematische Sachverhalte werden unter den Teppich gekehrt. Am Schluß betet die Masse nur noch eine Oberfläche an, auf die sich munter die eigenen Unsicherheiten und Minderwertigkeitskomplexe projizieren lassen.
In Russland ist dieser Prozess bereits katastrophal fortgeschritten. Wenn die Probleme im eigenen Land nicht mehr bewältigt werden können, wird Krieg gegen die Nachbarn geführt. (!) Der Minderwertigkeitskomplex des einzelnen Bürgers bündelt sich zu einem faschistischen System, wo der Einzelne allein durch Herkunft sich den anderen überlegen fühlen darf. Das ist sehr einladend für die problemgebeutelte Masse (wenig Bildung, Armut).
Und Musik spielt immer eine Rolle, wenn sich die Herrscher und Diktatoren machtvoll inszenieren. Bei Aufmärschen, oder man denke an diese merkwürdige russische Fernsehshow, wo Landesweit bekannte Stars die neuen angestrebten, noch zu erobernden Grenzverläufe besingen.
Die totalitäre Propaganda zielt immer aufs Unterbewusstsein, auf den Höhlenmenschen in uns.
Sub luna saltamus - wir tanzen unter dem Mond, der Mond als das Symbol für alles Unbewusste, aber auch für Gefühl und für Familie und Mutterschaft in der Astrologie.
Das Gefühl im guten Kontakt und Ausgleich mit der Ratio gewinnt menschlich, aber die Verabsolutierung von Gefühl führt zur Katastrophe. Absurderweise war ausgerechnet Hitler vom Sternzeichen Krebs, als Verführer der Massen. Massen, die sich auch verführen lassen wollten.
Ich weiß, das Astrologie nicht ernsthaft als wissenschaftliches Argument gelten kann. Aber als psychologische Zeichensammlung funktioniert es ganz gut, um das Themenfeld zu beschreiben.
Und da ist das mangelnde Selbstbewusstsein des Einzelnen zu finden, vom System erzeugt und verführt, dort versteckt es sich und versucht sich mit äußeren Zeichen, Gruppen, politischen Gruppierungen zu identifizieren, zu retten.
Identifikation muss nicht schlecht sein, wir alle brauchen Vorbilder, sie kann aber wie fast alles manipuliert und mißbraucht werden. (Siehe Sturm auf das Kapitol nachdem die Orange die Wahl verloren hatte) Wenn eine Gesellschaft nicht wach und aufgeklärt, gebildet genug und mit fairen Wirtschaftkreisläufen geprägt ist, führt das im Endeffekt zu totalitären Strukturen. Es muss nur ein Rattenfänger mit Machtinstinkt kommen und die Situation zu seinen Gunsten ausnutzen.
Und ich weiß nicht, ob Björn je daran gedacht hat, dass sich diese Interpretation auch auf seine eigene Band übertragen lässt, die äusserst wirkungsvoll symbolisch als Ikonographie und als Musikphänomen auf das Unterbewusstsein von uns allen einwirkt. Der einzelne Fan, der sich zu sehr mit den Symbolen und Zeichen identifiziert, läuft auch hier Gefahr sich selbst zu verlieren. Und dann wird auch Krieg gegen alles geführt, was man als Nichtfan ausfindig macht. Denn das gefährdet die eigene Identifikation. Die Oberfläche ist wichtiger, problematische Sachverhalte werden geleugnet usw.
Björn ist da ein politisch zeitloses Kunststück gelungen und die Musik ist ebenbürtig. Wir müssen alle höllisch aufpassen und gegen den weltweiten Demokratieschwund ankämpfen. Das fängt schon im kleinen an. Indem man sich überlegt, was man konsumiert, wen man damit unterstützt usw. Und wir sollten alle zur Wahl gehen, demokratische Parteien unterstützen, oder noch besser uns selbst politisch engagieren.
Sonst haben wir hier irgendwann auch einen Rattenfänger in Europa und Deutschland. Ich lese oft, ja aber Abba sei doch unpolitisch. Nein, Musik ist nie unpolitisch. Auch die Behauptung, etwa sei unpolitisch verfolgt einen politischen Zweck.
Und die Texte auf "The Visitors" und auch die "Ode to Freedom" sind wahrlich nicht unpolitisch. Ich finde gerade die philosophischen und politischen Untertöne seit Abba-TheAlbum bis Ode to Freedom so spannend an Abba. Die tauchen immer wieder auf.
Ich finde die Übertragung auf die Band ABBA extrem spannend.
Denn genau das Ausspielen der einzelnen Bandmitglieder, in diesem Fall Agnetha und Frida, hält den Spannungsbogen hoch. Ich wäre nie so ein großer Fan geworden, wenn ich nicht als junges Mädchen den Verdacht gehabt hätte, dass Frida schmählichst benachteiligt worden wäre. Das Kämpfen für den "underdog" lag mir damals im Blut. Dann war da noch der Aspekt, dass die Band belächelt wurde, was mich dann noch mehr dazu brachte, sie gut zu finden. Ich bereue das nicht, weil die Musik wirklich großartig ist und mir mein Fanatismus viele schöne Momente bereitete.
Das erstaunliche ist, dass es bis heute andauert, dass sich Menschen in die Haare bekommen, nur weil ihr "Liebling" nicht richtig gewürdigt wurde?
In dem Fall denke ich nicht, dass es eine bewusste Strategie war. Aber heute wäre es definitiv denkbar, dass sich jemand sowas als Marketingstrategie ausdenkt ...
Und genau das ist das erschreckende - man spielt mit den Emotionen der Menschen. Kocht sie hoch, um einen Vorteil zu haben und dann? Wie fängt man sie wieder ein? Denn das Grundproblem, mit dem man die Ängste geschürt hat, lässt sich nicht lösen, wenn man dann doch von den Lösungsversuchen des dritten Reichs zurück schreckt.
Gerade die Situation in Österreich, nach der erschreckenden, dankbarerweise kurzen "Kurz" Zeit, ist hochgeschaukelt. Die "Ausländer" als Feindbild werden wir so schnell nicht mehr los, wenn sogar im links gerichteten Standard die Kommentare in diese Richtigung gehen und das mit Überzeugung. Wie wird man sie dann, wenn man sein Ziel erreicht hat wieder los bzw. was macht man dann bei der nächsten Wahl?
Erinnert mich an den Zauberlehrling
Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los.
Es ist also nicht so, dass die Generationen vor uns das nicht alles gewusst hätten - sie haben es ja in Gedichten, Balladen, Sagen etc. verarbeitet. Wann lernen wir endlich daraus?
Ich bin mir nicht sicher, ob da in den Text zu viel hinein interpretiert wird. Ob Björn damals wirklich so ein großes Thema abdecken wollte. Interessant ist es allemal.
Meine Meinung ist, im Lied wird mehr mit der Geschichte gespielt, als das sie erzählt oder weitergetrieben wird, als das Schlußfolgerungen gezogen werden. Nichts desto Trotz, aktuell ist es immer noch. Ob das aber zugenommen hat, würde ich fast anzweifeln. Diese Rattenfänger gab es, meine Meinung, schon immer. Mal deutlicher, mal versteckter. Sie haben es nur in unserer Zeit mit diesen Unmengen an Medien deutlicher leichter, sich Gehör zu verschaffen und Einfluß zu bekommen. Sie warteten auf den Mann Wie eine Gemeinde auf ihren Priester wartet Sehnten sich danach ihn spielen zu hören Wenn ich diese drei Zeilen nehme, dann würde ich schon auf den Gedanken kommen, selbst die Kirche könnte so ein Rattenfänger sein. Da muss ich nicht einmal in die Politik schauen. Aber man kann es natürlich. Sollten wir dann aber nur in das Amerika eines Trump und das Russland eines Putnis schauen? Haben wir nicht auch diese Rattenfänger bei uns? So wie Cassandra in Österreich die Ära Kurz (und ihre Folgen) anspricht, haben wir nicht ähnliche Entwicklungen in Deutschland? Sie sind vielleicht noch nicht ganz so salonfähig, aber sie stehen kurz davor. Und ich bin mir ziemlich sicher, über kurz oder lang werden sie es auch sein. Er gab ihnen einen Traum Er verführte jedermann im Land Wie vielen in unserem Land haben so einen Traum. Und wer von denen schaut dann wirklich hin, was er sich da einkauft. Träume können etwas Schönes sein, aber in den falschen Händen können sie als Alptraum enden.
Und die Angst war eine Waffe in seiner Hand Das finde ich ist einer der interessanteste Zeilen des Liedes. Werden wir nicht ständig mit Angst konfrontiert, klein gehalten? In der Gegenwart sind das Angst vor Corona und Angst vor dem Ukraine Krieg und seiner möglichen Ausweitung, Angst vor (Umwelt)Katastrophen, Angst vor der Zukunft. Aber wenn ich ehrlich bin, ich finde neu ist das alles nicht. Schon immer gab es Seuchen. Nur das wir heute oft etwas Anderes dagegen halten können, als ein Gebet. Damals sind alle Menschen dafür in die Kirche gegangen und haben damit das Problem verschärft. Heute haben viele Menschen davor Angst, die Lösung des Problems wird von einem kleinen Teil der Menschen zu deren eigenen Vorteil ausgenutzt und wieder verschärfen wir das Problem. Schon immer gab es auf der Erde Krieg, mal näher, mal etwas weiter entfernt. Und selbst jetzt, wo wir von einem großen Krieg in Europa sprechen, vergessen wir die ganzen Konflikte und Kriege die in den letzten 30 Jahren (auch in Europa) stattfanden. Wir haben sie halt nur nie so genannt. Es ist halt immer eine Frage, was für einen Namen man der Sache gibt. Humanitäre Maßnahmen, Stabilisierung des Landes, Aufrechterhaltung der Ordnung - klingt doch nicht wirklich gefährlich. Schon immer wurden Menschen von der Gegenwart abgelenkt, indem ihnen vor der Zukunft Angst gemacht wurde. Sei es die Erderwärmung, der Verlust des Arbeitsplatzes oder irgendeine, willkürliche Katastrophe, das Ende der Welt. Dabei haben wir, wenn wir nur wollten, doch eigentlich fast alle Mittel selbst in der Hand, diese Ängste zu besiegen, sie aufzulösen.
Natürlich brauchen wir Vorbilder - es klingt jetzt blöd dich mit Admin anzusprechen - aber wie sollen wir heute entscheiden, welche die Richtigen sind? Ich finde, dies ist extrem schwer, wenn nicht sogar unmöglich. Welcher Nachricht kann ich überhaupt noch trauen, was ist wirklich wahr? Wir folgen alle einer merkwürdigen Melodie Wir sind alle von einem merkwürdigen Ton herbeigerufen Letztendlich stehen wir doch da ganz Allein da und jeder folgt dem Weg, der Melodie, den er für Richtig hält. Eine Orientierung, was gut und richtig ist, kann uns niemand geben - Leider.
Manchmal wünschte ich, ich könnte die Bilder einfrieren, um sie vor den seltsamen Tricks der Zeit zu bewahren.
Naja Wolf1968, mein erster Satz lautete: Ich bin mir nicht sicher, ob da in den Text zu viel hinein interpretiert wird. Ich finde das interessant über solche Sachen zu reden, zu diskutieren, aber in wie weit der Autor auch solche Gedanken hatte - das ist schwer nachzuvollziehen.
Manchmal wünschte ich, ich könnte die Bilder einfrieren, um sie vor den seltsamen Tricks der Zeit zu bewahren.
Mungolf, ich denke, der Text ist bewusst so geschrieben worden, dass alle hier zuvor erwähnten Dinge reinpassen. Das ist vielleicht auch eins der Talente. Vielleicht ist mehr im Text eininterpretiert als von Björn selbst gesehen wurden, aber der Text gibt auch den Spielraum dazu.
Ich bin mir da halt nicht immer so sicher Wolf1968. Ich stelle mir als Laie vor, wenn ich so etwas schreibe, dann habe ich eine Idee um was es gehen soll, was ich sagen möchte. Aber die am Ende stehende Wörter - ich weiß nicht. Vielleicht muss ich dann doch einmal ein Wort verändern, weg lassen, hinzufügen, damit es sich reimt oder zur Melodie passt. Und unter Umständen kommen dann bei anderen Menschen plötzlich ganz andere Assoziationen zustande, als ich mir als Autor vorher erdacht habe. Das ich als "Konsument" einen ganz anderen Ausgangspunkt als der Autor habe einmal ganz außen vorgelassen. Aber wie gesagt, ich finde soetwas interessant und auch völlig legitim.
Manchmal wünschte ich, ich könnte die Bilder einfrieren, um sie vor den seltsamen Tricks der Zeit zu bewahren.
Mungolf, das erinnert nich ein wenig an ode to freedom. Auch hier hat Björn aus meiner Sicht die Möglichkeiten der individuellen Auslegungen durchaus gewollt, auch wenn das von meiner Seite nur eine Vermutung ist.
Ode To Freedom - das ist so eine ganz eigene Sache. Während bei The Piper doch irgendwie eine Geschichte erzählt wird, sehr rudimentär, aber doch eine Geschichte, finde ich Ode To Freedom mehr als Meinung, als Statement von Björn. Das ist für mich schwer zu vergleichen. Aber du hast natürlich Recht, interpretieren kann man in beide Lieder viel. Wobei ich bei Ode To Freedom da deutlich weniger Raum für Interpretationen sehen. Denn für mich spricht er die Zuhörer damit direkt an, sich damit zu beschäftigen. Gibt für mich aber auch gleichzeitig den Hinweis, denk darüber nach, aber wir werden wahrscheinlich nicht alle zum gleichen Ergebnis kommen.
Klar sind es immer nur Vermutungen, egal wer sie anstellt.
Manchmal wünschte ich, ich könnte die Bilder einfrieren, um sie vor den seltsamen Tricks der Zeit zu bewahren.
Ich muss dazu doch noch einmal etwas anmerken. Angeregt durch deinen Vergleich Wolf1968. Allerdings möchte ich es mit zwei anderen Liedern vergleichen. Eagle und Soldiers.
Eagle ist für mich der Startpunkt. Sie kamen von weit her geflogen, jetzt bin ich in ihrem Bann. Ich liebe es die Geschichten zu hören die sie erzählen. Sie haben Plätze jenseits meines Landes gesehen und sie fanden neue Horizonte. Sie sprechen merkwürdig aber ich verstehe sie. Fremde von weit her, die mit ihren Geschichten Menschen in ihren Bann ziehen. Eine total positive Geschichte. Man schließt sich ihnen an, sieht (und lernt) neue Sachen, man erweitert seinen Horizont. Man bricht aus, man zieht mit ihnen. Es scheint einfach nur unermeßliche Freiheit zu sein. Und man weiß, man versteht sie. Aber vielleicht glaubt man ja auch nur, sie zu verstehen.
The Piper Es beginnt mit einem ähnlichen Optismus wie Eagle: Sie kamen von den Hügeln, und sie kamen aus den Tälern und den Ebenen. Sie mühten sich in der Kälte, in der Hitze und dem Schnee und dem Regen, kamen, um zu hören, wie er spielte Die Menschen nehmen Schwierigkeiten auf sich, um zu ihm kommen zu können, sie möchten, sie wollen ihn hören. Es ist wie bei Eagle - es ist neu, es ist schön. Aber hier kommen dann im weiteren Verlauf Zweifel auf, ist es wirklich richtig, ihm zu folgen? Er spielt sie um den Verstand und deshalb tanzen sie auch immer noch zu seiner Melodie - obwohl sie schon, wenigstens zum Teil, unsicher sind, ob es richtig ist. Aber sie vertrauem ihm noch. Oder wollen sie ihm einfach nur vertrauen? Hat er sie schon so geblendet, dass sie nicht mehr alles um sich herum erkennen können?
Soldiers Hier ist nur noch Zweifel und Angst am Beginn. Höre ich das wirklich , was ich denke, was ich da höre? Sehe ich die Zeichen wirklich, die ich glaube zu sehen? Oder ist das nur eine Fantasie? Ist es wahr, dass das Tier aufgewacht ist? Es beginnt mit lauter Fragen, ängstlichen Fragen und es endet: Sie blasen ihre Hörner und marschieren weiter. Sie schlagen ihre Trommeln und sehen dabei so stark aus. Man sollte denken, dass nichts auf der Welt falsch ist. Soldaten haben die Lieder geschrieben, die Soldaten singen. Die Lieder, die du und ich nicht singen werden. Lasst uns nicht wegschauen. Risiken eingehen Denn wenn der Hornist zu spielen anfängt. . Wenn die Soldaten/der Rattenfänder spielt, dann können wir uns dem nicht entziehen, wir müssen tanzen. Deshalb sollten wir nicht wegschauen, nicht blind folgen - aber nicht erst, wenn es zu spät ist.
Wenn ich diese drei Lieder so zusammen ansehe (ich weiß nicht, ob man das so einfach machen kann - eigentlich gibt es ja keine wirkliche Verbindung zwischen ihnen), dann beginnt es mit einem süßen Versprechen. Wir werden angezogen, angelockt von etwas Neuem, etwas Herrlichem. Es muss wunderschön sein, einfach so über der Erde zu schweben, zu kreisen. Alles ganz klein unter sich zu sehen. Die einzige Grenze ist der Horizont und wenn ich will, dann fliege ich dorthin und suche neue Grenzen. Es ist neu, es ist besser als alles was ich bisher hatte. Werde ich schon verführt, ohne es zu ahnen? Darüber denke ich nicht nach. Ich will meine Freiheit, meine Lust, meine Gier befriedigen. Und hier kann ich das. Dann kommen erste dunkle Seiten zum Vorschein, erste Zweifel. Ich bin von da unten weg, ich bin hier oben. Aber was passiert auf der Erde. Bin ich vielleicht schon zu weit weg, um zu verstehen was dort geschieht, was mit mir passiert? Tanze ich schon wie er es möchte, ohne es zu merken? Ich sehe in die endlose, weite Ferne, aber ich sehe nicht, was direkt vor mir passiert. Ich folge noch meinen neuen Gefährten, aber ich weiß nicht mehr wirklich, ob sie meine Freunde sind. Und dann, ja wahrscheinlich ist es dann schon zu spät. Ich finde mich plötzlich nicht mehr zu recht. Um mich herum, unter mir geschehen Sachen, die ich nicht möchte, die ich nicht wollte. Aber ich bin mitten drin, überall wohin ich fliege droht das Chaos. Ist es vielleicht schon zu spät? Mir fehlt jegliche Orientierung. Deshalb am Ende der Weckruf: Lasst uns nicht wegschauen. In der leisen Hoffnung, das es noch nicht zu spät ist. Denn wenn es zu spät ist, dann bleibt uns nichts anderes übrig: Dann müssen auch wir tanzen. Ob wir es wollen oder nicht.
Manchmal wünschte ich, ich könnte die Bilder einfrieren, um sie vor den seltsamen Tricks der Zeit zu bewahren.
Ja Mungolf mach ein eigenes Thema auf. Ich habe lange überlegt, ob ich bei den einzelnen Liedern schreiben soll oder gleich ein eigenes Thema aufmachen soll. Ich hatte The Visitors - Soldiers und eben The Piper im Sinn. Wenn jetzt noch Eagle (und vielleicht finden wir noch andere Lieder) dazukommt (en), wird das bestimmt ein extrem spannender Meinungsaustausch!
Warum dann nicht hier weiter schreiben? Ich habe nicht einmal eine Ahnung, wo das rein passen würde, schließlich ist das ja nach Alben sortiert. Und ich bin quer durch diese gesprungen. Und ja, es würde mich wirklich interessieren Cassandra wie du da The Visitors einordnen möchtest, was für einen Zusammenhang du siehst.
Manchmal wünschte ich, ich könnte die Bilder einfrieren, um sie vor den seltsamen Tricks der Zeit zu bewahren.
The Visitors passt dazu und The day before you came passt auch, wenn man es auf den Kernpunkt reduziert, dass jemand gekommen ist oder künftig jemand kommt. Ob das dann ein guter oder schlechter Besucher ist, das ist dann wieder ein ganz anderes Thema. Bei The Visitors denke ich immer an KGB oder Gestapo, die jemanden holen, der sich quergestellt hat. Bei The day before you came ist es ziemlich wage. Es kann die neue Liebe sein, der Postbote, Außerirdische oder der Tod. Vielleicht auch jemand ganz anderes.
Das jemand kommt oder gekommen ist, kommt in den abba-Texten durchaus häufiger vor. Ehrlich, hatte ich mir vorher nie Gedanken drüber gemacht.