Lotta Bromé, die Journalistin, die Agnetha 2004 für die Veröffentlichung ihres neuen Albums interviewte, hat ein Telefoninterview mit Frida gemacht. Es wurde heute im Schwedischen Radio (www.sr.se) auf dem Kanal P4 Extra ausgestrahlt, wo Lotta jeden Wochentag von 13.00 bis 15.00 Uhr ihre eigene Show hat. Jede Woche zeigt sie einen Künstler und spielt einen Teil des Liedes des Künstlers. Diese Woche war Frida die vorgestellte Künstlerin.


LB: Willkommen, Frida. Direkt aus Frankreich, willkommen bei P4 Extra.

FL: Vielen Dank, hallo Lotta!

LB: Diese Woche haben wir jeden Tag mindestens ein Frida-Lied gehabt, und das ist sicherlich manchmal nötig.

FL: Ich bin wirklich sehr froh darüber, dass du eine ganze Woche über mich verbracht hast.

LB: Wie oft hören Sie Ihre eigene Musik?

FL: Nun, sporadisch würde ich sagen. Vielleicht, wenn ich mich nostalgisch fühle oder es einen anderen Grund für mich gibt, es zu hören. Meine Produktion reicht über eine ganze Reihe von Jahren. Das letzte Mal, als ich zuhörte, hörte ich tatsächlich zu, was ich in den späten sechziger Jahren tat, und das gab mir viele lustige Momente, denn glücklicherweise hat sich seitdem viel entwickelt, und auch meine Gesangstechnik, die im Laufe der Jahre besser geworden sein könnte. Aber es war eine tolle Reise zurück und ich bin so dankbar, dass ich mit dem arbeiten durfte, was mir wirklich gefällt, das ist Musik.

LB: Man könnte sagen, dass Melodifestivalen für Sie einiges bedeutet hat?

FL: Natürlich hat es. Wenn Sie Melodifestivalen erwähnen, denke ich automatisch an die erste Teilnahme daran zurück.

LB: Wissen Sie, was ich denke? Ich denke an diesen. (Ein Ausschnitt aus "Härlig Är Vér Jord" wird gespielt) War das das, an das Sie dachten, Anni-Frid?

CharliedagnynormanFL: (giggling) Ja, das ist das, an das ich gedacht habe. Es macht mir klar, warum und wie Musik manchmal konsumgüter wird. Aber es war eine aufregende und unglaubliche nervöse Erfahrung. Es war Ivan Renliden, wenn ich mich nicht irre, der dieses Lied geschrieben hat

LB: Wie war es damals 1969, Teilnehmer zu sein?

1968fridamelodifestivalFL: Es hat Spaß gemacht, aufregend, nervös. Ich arbeitete damals mit Charlie Norman und seiner Frau Dagny und hatte ein Bühnenoutfit kreiert, das mir wirklich sehr gut gefiel. Und ich lernte verschiedene Künstler kennen, die ich vorher nicht kennengelernt hatte, zum Beispiel Sten (Nilsson) von Sten & Stanley. Und Lasse Berghagen war dabei und ich denke, Tommy Körberg war auch dabei.

LB: Erinnern Sie sich, auf welcher Position Sie gelandet sind?

FL: Ich glaube, ich bin auf Platz 4 gekommen.

LB: Das ist absolut richtig! Das ist nicht schlecht.

FL: Was für eine tolle Erinnerung habe ich! (lacht).

1969tommykorbergLB: Auf jeden Fall! (Frida lacht) Dann, später natürlich, haben Sie das Ganze zusammen mit ABBA gewonnen. Aber lassen Sie uns zurückgehen und noch ein paar mehr über die sechziger Jahre sprechen. Sie waren 13, als Sie in einer Jazzband zu singen begannen?

FL: Mmmm, ich war 13, als ich anfing zu singen, aber ich durfte wirklich nicht. Damals galten die Regeln, dass man mindestens 14 Jahre alt sein musste. Ich weiß nicht, ob das wahr war oder nicht, aber das war es, was mir gesagt wurde. Also, ja, 13 war mein Alter, es war früh, aber es hat Spaß gemacht.

LB: Haben Sie also gelogen, als Sie damals singen wollten?

FL: Nein, niemand hat jemals wirklich gefragt. Aber wenn jemand gefragt hatte, weiß ich es nicht. Damals war nicht alles so kontrolliert wie heute. Ich glaube, ich sah viel älter als 13 aus.

LB: In einer Weile, hier in der Show werden wir darüber sprechen, 40 und mehr zu sein. Ihr Geburtstag steht im November, was denken Sie darüber, 40 und mehr zu sein? Welchen Rat können Sie uns geben, die gerade die 40-jährige Krise bekämpfen?

FL: (lacht) Das ist eine lustige Frage, da ich meine eigene 60+-Jahres-Krise kämpfe! Aber in Ordnung, ich werde es versuchen. Ich denke, dass 40 in vielen war eine wunderbare Zeit, aber das war vor allem, wo ich im Leben und mein geliebter Mann Ruzzo war. Danach hat mich das Leben in andere Richtungen gebracht. Ich denke, Krise, ob es altern oder so ist, muss man versuchen, jeden Tag glücklich zu sein und das Beste aus jedem Tag zu machen. Etwas tiefer zu entdecken, worum es im Leben wirklich geht, und sich nicht so sehr um das oberflächliche Zeug zu kümmern, auf das sich unsere Soceity leider immer mehr konzentriert. Seien Sie also, wer Sie sind und glücklich darüber sein, wie Sie sind, es gibt einen Grund, warum Sie hier sind, und Sie sollten sich darum kümmern.

LB: Wir haben mit dir ein weiteres 60er-Lied gehört, "Räkna De Lyckliga Stunderna Blott"...

FL: (lacht) Nun, da bin ich mir nicht so sicher. Die glücklichen Momente sind Boni, die die unglücklichen Momente im Leben ausgleichen. Ich denke, es ist wichtig, sich sowohl an die glücklichen als auch an die nicht so glücklichen Momente in deinem Leben zu erinnern. Das ist es, was dir Balance im Leben und in der Erfahrung gibt, oft sogar die Dinge, die nicht so lustig sind, die dir beim Wachsen helfen, und sie sind etwas, das du im Leben mitnimmst.

LB: Wie hast du es gemacht, wenn es darum geht, Kummer in deinem Leben zu haben und dann unglückliche Dinge zu finden, um dein Leben in einklang zu bringen? Was ist Ihr Geheimnis?

FL: Ich habe keine geheime Möglichkeit, das zu tun. Ihr müsst euren Weg durch sen durchs Leben machen, egal was passiert. In meinem Fall war es, dass ich eine starke Frau bin, auch wenn ich, wenn ich auf Dinge zurückblicke, sehen kann, wie schwer sie durchgemacht wurden. Ich hatte eine sehr unterstützende Familie und Freunde und das ist, was Sie in Zeiten der Krise brauchen. Es ist alles, was zählt, vor allem jetzt, da ich älter geworden bin, finde ich die Familie extrem wichtig und du stützst dich gegenseitig. So macht ihr die Reise gemeinsam; Ich bin nicht der Einzige, der über dinge trauert, die in meinem Leben geschehen sind, ebenso wie meine Familie, meine Kinder - meine eigenen und meine Stiefkinder. Aber zusammen kann man es schaffen.

RuzzoLB: Sie sagen hier, dass Sie Kummer hatten, und ich nehme an, Sie beziehen sich auf den Tod Ihres Mannes und Ihrer Tochter.

FL: Ja, natürlich. Aber es sind nicht nur die engsten Familienmitglieder, ich habe auch Freunde verloren. Aber wir alle tun es und Sie müssen Ihre Trauer so gut wie möglich verarbeiten. So ist das Leben, du gewinnst und du verlierst.

LB: Diese Woche haben wir euch auch aus den 70er Jahren zugehört. Das Lied hieß "Anima Mia", aber auf Schwedisch hieß es "Ett Liv I Solen" von "Frida Ensam". Dann dauerte es eine Weile, aber 1982 waren Sie wieder mit "There es Something Going On" eine Zusammenarbeit mit Phil Collins. Ich habe dieses Album zu Hause, es hat ein gezeichnetes Cover.

FL: Ja, es war ein französischer Künstler, der ein guter Freund von mir war und er beschloss, ein Porträt von mir zu machen. Es hat Spaß gemacht. Ich weiß nicht, ob es so schön war, aber es hat Spaß gemacht.

LB: Das Haar war zumindest sehr rot.

FL: Ja, die Haare waren wirklich sehr gelesen.

LB: Und etwas rosa herum, nicht wahr?

FL: Ja, ich glaube, ich habe damals eine rosarote Zeit durchgemacht (lacht). Unter all den Perioden, die ich in Bezug auf meine Haare hatte!

LB: In welchem Zeitraum befinden Sie sich gerade?

FL: Ich befinde mich in einer, sagen wir, älteren, reifen Frauenperiode, die sich wahrscheinlich nicht sehr drastisch ändern wird.

LB: Lassen Sie die graue Show?

FL: Nein, das tue ich nicht. Ich glaube nicht, dass Grau sehr gut zu mir passt. Ich denke, es ist von früher im Leben, als ich immer so schick und gut aussehend als Vorbild sein musste. Nein, ich könnte noch 10 Jahre warten, aber dann müssen wir abwarten.

LB: Ist es also noch dunkel oder rot?

FL: Nein, es ist cendre mit einigen blonden Highlights.

LB: Das klingt schön.

FL: Ja, es ist ganz nett.

LB: Ist es lang oder kurz?

FL: Irgendwo dazwischen.

LB: Das letzte Mal, dass Sie aufgenommen haben, war 1996?

FL: Ja, es war 1996, genau.

LB: Mit Anders Glenmark. Es ist also schon eine ganze Weile her. Möchten Sie eine weitere Aufnahme machen?

FL: Nein, der Drang zu singen ist immer präsent, aber - wie Agnetha und ich beim letzten Treffen gesprochen haben - muss man motiviert sein. Und ich denke, dass die Motivation weg ist, ABER ich bin mir nicht GANZ sicher. Man sollte nie nie sagen. Ich glaube nicht, dass ich ein Soloprojekt machen möchte, aber ich könnte sehen, wie ich etwas mit anderen Musikern mache, wenn es ein Projekt ist, das meine Motivation hervorbringt.

LB: Da Sie mit Agnetha gesprochen haben, könnte sie eine musikalische Partnerin sein?

FL: Das wäre fantastisch, aber ich glaube nicht, dass das passieren wird. Agnetha und ich sprachen auch über die Tatsache, dass, wenn Sie älter werden, Sie Zeit mit Ihren Enkelkindern verbringen möchten und es gibt eine Menge anderer Dinge, die Sie beschäftigt, so dass ich nicht weiß. Aber natürlich wäre es eine fantastische Sache gewesen, aber ich denke, es würde einen so enormen Druck erzeugen, nur weil es Agnetha und ich sein würden. Enorme Erwartungen und all die Förderung, die Sie tun müssten. Ich glaube nicht, dass weder Agnetha noch ich dazu bereit sind. All das haben wir in vielen Jahren unseres Lebens durchgemacht.

LB: Es ist immer noch eine große Sache, wenn Sie und/ oder Agnetha auftreten.

FL: Ich denke, es ist eine gute Sache, diese Magie zu bewahren. Es macht Spaß, an den Feierlichkeiten von ABBA teilzunehmen, in welcher Form auch immer, wie die Mamma Mia! Film und das Musical. Und ich denke, unsere Anwesenheit erzeugt eine enorme Freude an solchen Ereignissen. Und es gibt mir die Chance, die Dinge zu genießen, die ich früher in meinem Leben getan habe.

LB: Nächstes Jahr werden wir hier in Schweden eine königliche Hochzeit haben, und Victoria wird eines Tages Königin werden. Ich dachte, wenn man den Song "Oh, Carl Gustaf" in "Oh, Daniel" ändert.

FL: (lacht) Nein, nein, nein. Vielleicht, wenn Kjerstin Dellert es tun will, aber ich werde es nicht tun.

LB: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mit uns zu sprechen, Anni-Frid.

FL: Danke, Lotta. Es war schön, mit Ihnen zu sprechen. Und vielen Dank an alle Zuhörer, die diese Woche durch all meine alten Lieder gelitten haben. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Woche zu Gast in Ihren Häusern sein durfte. Nochmals vielen Dank Lotta und alle Zuhörer und alle, die mit dieser Show gearbeitet haben. Pass auf dich auf!

1975fridaensamLB: Sie zu. Warte! Wenn Sie einen Song aus all diesen Jahrzehnten wählen können, welchen würden Sie wählen?

FL: Ich kann es wirklich nicht sagen. Aber, sagen wir "Fernando" aus "Frida Ensam", was für mich als Solo-Künstler eine große Zäsur und später auch ein großer Hit für ABBA war.

LB: Okay, also. Wir spielen Ihre schwedische Version. Auf Wiedersehen.

FL: Danke, bye bye.

("Fernando" wird gespielt)


Lotta Bromé führte im Sept. 2009 für ihre Radio-Reihe beim Sender "P4 Extra" ein Radio-Interview mit Frida. Hier die deutsche Übersetzung(Übersetzungsprogram). (Daher leichte Übersetzungsfehler) Ich fand es interessant...immer dran denken es war September 2009.

https://soundcloud.com/nils-kristian-fea...radio-interview ---Link---

Hier noch das Original Interview zum Hören, ließ sich im Beitrag 1 nicht einbinden, darum leider viel Platz verschwendet.

Wolf, ein wirklich schönes Interview. Danke

Vielen Dank für dieses schöne Interview 😊

Danke 👍

Vielen Dank für diese nette Erinnerung. Ich habe das Interview damals gehört, es war mir nicht mehr present und schön es jetzt noch mal aufzufrischen.