#1 | Die Beziehungen02.02.2021 08:49 (zuletzt bearbeitet: 02.02.2021 08:51)
OneOfUs
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gelöscht
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Nach einem intensiven Austausch mit Angeleyes wollten wir eine Rubrik eröffnen die oftmals polarisiert. Da es für uns definitiv mit ABBA und ihrem Erfolg zu tun hat ist dieses Thema hier in dieser Rubrik wohl richtig angelegt. Es soll hier um die zwischenmenschlichen Beziehungen gehen, die viel mit dem Mythos ABBA zu tun hatten. Vieles wurde in den Songs verarbeitet und kompensiert. Die Verliebtheit der jungen Paare Anfang der frühen ABBA Jahre strahlten aus den Songs und aus den Stimmen von Agnetha und Frida. Das war Verliebtheit und Glück pur. Dieser eine Teil von ABBA. Das Strahlen, das Glück, die Liebe. Daher trifft der Titel Licht und Schatten so unglaublich gut auf die Geschichte ABBAs. Das soll aber nicht heißen, das alles was Palm dort schreibt auch genau so gewesen sein muss. Sein sehr nüchterner Blick auf die Geschichte ABBAs lässt viele Aspekte offen. ABBA sind für mich nicht nüchtern oder sachlich zu betrachten. ABBA sind IMMER Gefühl und Empfindungen, in den Songs und auch in den Gesichtern. (z.B.Frida im ONE OF US Video, darüber später mehr ) Auch die Streitereien zwischen Björn und Agnetha von denen dort berichtet wird, sind sehr einseitig gestellt und wäre die Beziehung der beiden schon am Anfang so zerrüttet gewesen wie dort stellenweise darauf hingewiesen wird, wären alle folgenden Songs die voller Liebe und Gefühl stecken wohl Lügen gewesen. Ich möchte jetzt hier nicht zu viel auf einmal schreiben, lasse mal erst Platz für Eure Meinungen und Gedanken. Immer aus der Perspektive der eigenen Empfindungen dessen und auch an Meilensteinen an denen nichts zu rütteln ist. Der Text zwischen den Zeilen. Freu mich auf Eure Gedanken.
Ein sehr pikantes und auch schwieriges Unterfangen hier etwas meinen zu wollen, müssen, können....
Ich sag mal so, ABBA, besteht aus vier grundverschiedenen Persönlichkeiten. Aus vier eigenwilligen Personen mit unterschiedlicher Ausrichtung....
Es wird mehr als nur einmal zu allen Zeiten mal ordentlich gerumst haben hinter den Kulissen.... weil, menschlich absolut normal.
ABBA war nie und zu keiner Zeit eine Gruppe mit politischer Ausrichtung.... sie griffen keine unangenehme Umweltthemen an.... oder anderes in dieser Richtung.
Was bleibt, das sind Texte und Inhalte die auf alle Menschen zutreffen. Liebe Friede Freud und Leid.
Damit trifft man ins Herz, und das wußten sie... Das war das ASS von ABBA von deren Musik und deren Inhalten.
Alles besungene kommt in Beziehungen vor... bei dem einen ein Sommer in Paris, beim nächsten eine Woche in Venedig.
Mag sein, und es wird auch so sein haben ABBA gegen Ende tiefergreifende Texte gehabt, sie wurden auch reifer und auch sie hat die Zeit und das Leben gelehrt....
Nach Trennungen ist es einem nicht nach Li la lu..... eher nach One of us....
Wir erlebten ABBA aus der Fan Perspektive, wir sehen und sahen stets das Gute.... schwer mitzuerleben das auch bei den immer strahlenden ABBA' s nicht nur Sonnenschein herrscht.
Hier nun ein Ergebnis zu erwarten, so war es, so ist es, und nur so kann es gewesen sein ist schier unmöglich.
Keiner hat nur annähernd dieses turbulente und hochstressige Leben miterlebt.
Ich denke die Zeit und die intensive ständige Nähe hat letztlich auch zur Entfremdung geführt....
Was sollte man sich auch erzählen irgendwann???? Wenn man andauernd all das erlebte gemeinsam erlebt.... Irgendwann wird es still.
Ein normaler und menschlicher Verlauf, ich möchte nicht mit meinem Partner unter ständigem Hochdruck der Erwartungen 24 Std. am Tag zusammen sein.....
Wo soll das Ventil sein? Das Ventil, das ein jeder Mensch braucht.....
Irgendwann führt es zur Stille.... zur Stille nach einem rauschenden Fest.....
Schwieriges Thema.... Und ich möchte betonen das ich keine Schuldzuweisungen gegen jemand erhebe, steht mir in keinsterweise zu..... Es wird wie bei allen Menschen vieles zu irgendwelchen Entscheidungen geführt haben.
In diesem Sinne.... bleibt gesund
ABBA Sweden, FRIDA Djupa Andetag, Agnetha A When all is said and done
Es ist für mich immer ein Thema, wie das alles wohl wirklich war. Keiner der Autoren oder Wegbegleiter oder Möchtegern-Wegbegleiter haben es von beiden Seiten beleuchtet! Ich bin der Meinung, man muss immer beide Seiten anhören und betrachten! In LICHT UND SCHATTEN hat C.M. Palm selbst zugegeben, nicht mit Agnetha und Frida persönlich gesprochen zu haben und dementsprechend kommen sie, für mich, in dem Buch einfach schlechter weg als Björn und Benny. Könnte auch daran liegen, das es von einem Mann geschrieben wurde
Ich hab gerade nicht viel Zeit, deshalb später mehr von mir. Nur soviel:
Zitat von OneOfUs im Beitrag #1Auch die Streitereien zwischen Björn und Agnetha von denen dort berichtet wird, sind sehr einseitig gestellt und wäre die Beziehung der beiden schon am Anfang so zerrüttet gewesen wie dort stellenweise darauf hingewiesen wird, wären alle folgenden Songs die voller Liebe und Gefühl stecken wohl Lügen gewesen.
Dann hätte es keine Songs gegeben! Agnetha wäre weiter Solo unterwegs gewesen und die Liason mit Björn wäre beendet gewesen. Nein, es war die grosse Liebe, ich behaupte sogar, ihre Größte Und Krach und Zoff gibt es doch wohl in jeder Beziehung! Es dann einseitig darzustellen, gefällt mir in den Büchern nicht.
Das Schöne hier am Forum ist das man wirklich auf Augenhöhe diskutieren kann und nicht belehrt wird. Eine grundsätzlich Art des Austausches, aber eben nicht überall gegeben. Ich finde den gegenseitigen Austausch immer bereichernd. Zum eröffneten Thema hier gibt es mit Sicherheit sehr unterschiedliche Meinungen und Ansehensweisen. Auch fließt für mich mit ein wie das eigene Leben damals von ABBA beeinflusst wurde. Und auch, wie Angeleyes richtig bemerkt hat, ob es ein Mann oder eine Frau empfindet, oder erzählt. Und alles hat als Empfindung seine Berechtigung. Es gibt nicht Falsch oder Richtig, aber es gibt Empfindungen dazu. Und diese sind es, bezüglich der ABBA Geschichte wert erzählt und ausgetauscht zu werden.
Es lag daran das es ein Mann schrieb...... dem will und muss ich widersprechen, hier wird unterschwellig unterstellt das Männer nicht fähig wären objektiv an eine Sache heran zu gehen. Das ist mitnichten so!!
Und C. M. PALM hat und muss auch hier in keinsterweise etwas " zugeben" ob er mit Agnetha & Frida sprach. Ich lese das Buch auch nicht einseitig, es hört sich so an als wolle B & B gemeinsam mit Palm mit Agnetha & Frida abrechnen.
Es ist und war schon zu allen Zeiten so, erst wenn eine Beziehung in Schieflage ist..... erst dann besteht die Möglichkeit in eine Beziehung einzudringen. Ist eine Beziehung intakt, wird es schwer oder gar unmöglich.
Hier B & B das grundsätzliche Scheitern der Beziehungen zu unterstellen ist weder fair noch legitim.
Welche Kämpfe, Gespräche, Diskussionen und Streitigkeiten hinter verschlossenen Türen da mit Sicherheit stattfanden wissen wir alle nicht.
Der enorme Druck und der Erfolg hat die privaten Personen von ABBA zerstört.... und wie in meinem Post von eben.... Es wird still in einer Beziehung in der man unter Druck und Stress immer zu funktionieren hat.
Bei ABBA gab es keine Skandale, zu keiner Zeit. Es gab nur die Ernüchterung das auch Agnetha, Björn, Benny und Anni-frid einfach bloß NORMALE Menschen sind, normale Menschen fernab von Glanz und Glamour.
ABBA Sweden, FRIDA Djupa Andetag, Agnetha A When all is said and done
Es geht doch hier nicht darum, ob was falsch oder richtig ist oder war. Wenn das von meiner Seite so rüberkommt, dann drück ich mich wohl falsch aus.
Mit, das es ein männlicher Autor war, der über ABBA Geschichten erzählt, meinte ich, das ein Mann eine andere Sichtweise auf die Dinge hat oder hatte, als wenn es aus der Sicht von einer Frau geschrieben wird. C.M. Palm wollte in seinen Büchern z.B. keine Skandalreportage machen, was ich ihm hoch anrechne! Er hat in alle Richtungen recherchiert und hat intensiv gearbeitet, um eine komplette Biografie zu schreiben. Das konnte und kann er ja nicht schaffen, wenn er nur mit Björn und Benny gesprochen hat.
Bei Britta Ahman war das ganz anders. Wenn sie freiere Hand gehabt hätte, wäre persönliche Erzählungen von Agnetha ans Tageslicht gekommen, was Agnetha in letzter Sekunde verhindern konnte. Das ist für mich eine Skandalreporterin! Agnetha wollte auf keinen Fall über Björn und ihre anderen Männer reden und drucken lassen. Das hat für mich u.a. 2 Gründe:
1. sie müsste dann ja auch, wenn sie bei der Wahrheit bleiben möchte, Dinge erzählen, die für beide Seiten nicht schön waren. Wie sie selbst sagte: es gibt keine glückliche Scheidung.
2. Sie wollte ihren Kindern nicht über diesen Weg, ihre Geschichte erzählen. Wenn, dann nur im Privaten. Sie wollte immer ihre Kinder schützen.
Christian hält sie so aus ihrem berühmten Kreis heraus, das man von ihm gar nichts weiß, ausser, das er mit seiner Frau/Freundin auch bei Agnetha auf dem Grundstück lebt und 1 Tochter Namens Nike hat (ich glaube, in der Zwischenzeit hat er 2 Kinder) Wie ich darauf komme? Björn hat vor kurzem in einem Interview gesagt, das er mit Agnetha 5 Enkelkinder hat!
Auf jeden Fall unterstelle ich Männern nicht, das sie nicht objektiv über die Beziehungen schreiben können, sondern ich bin einfach der Meinung, das, da C.M. Palm es einfach selber sagte, ihm die Seite von Agnetha und Frida einfach fehlt... ganz einfach.
Ich hab von Anfang an eine grosse Liebe zwischen Agnetha und Björn und Frida und Benny gesehen. Die privaten Fotos und Geschichten zeigten deutlich, wie unterschiedlich die Paare lebten. Agnetha und Björn zogen sich im Privaten total zurück und genossen in der wenigen, freien Zeit, ihr Leben in ihrer kleinen Familie. Unterstützt wurden sie tatkräftig von ihrer Familie, die immer für sie da waren. Hier in ihrem Zuhause waren sie ein ganz normales Paar. Die Schieflage, die ihre Liebesbeziehung einschlug, kam erst nach einigen Jahren, ohne gleich über eine Trennung zu sprechen. Björn hat schon immer auf diesen Welterfolg hingearbeitet und geträumt und als es endlich soweit war, wurde das sein Lebensmittelpunkt. Es verlagerte sich drastisch bei ihm. Aber nicht so, das er Agnetha und Linda nicht mehr liebte. Nein, er dachte, so wie es jetzt ist, mit einer Nanny und der Familie im Hintergrund, klappt das doch ganz gut. Agnetha war da anderer Meinung. Sie wollte ja Kinder, die sie erziehen und aufwachsen sehen wollte. Und nicht, vielleicht wochenlang nicht sah und sie dann nicht erkannt wird. Was ihr ja leider schmerzlich passierte. Und das war schon ganz am Anfang von ABBA. Deshalb kämpfte sie für kürzere Reisen usw. ... Wenn man dann einen Partner hat, der es anders sieht, kracht es halt. Ganz normal. Aber nicht nur Agnetha wollte ein 2. Kind. Wenn ich das manchmal so Lese, oder im Lesen interpretiere, werde ich ärgerlich. Im Jahre 1977 waren Agnetha und Björn noch sehr verliebt und genossen auch die Tour zusammen und es war harmonisch. Sie wollten ein 2. Baby und natürlich überlegte man, wann die beste Zeit dafür war. Keiner wollte ABBA dadurch schaden. Die Zeit 1977 schien optimal. Zuerst die Tour, dann der geplante Film. Das neue Album hatte auch schon konkrete Formen angenommen, also, der richtige Zeitpunkt, Linda ein Geschwisterchen zu schenken.
Für Björn gar nicht schlecht, dann würde der weitere Erfolg von ABBA sicherer, weil Linda nicht mehr allein war. Aber Agnetha wollte dann noch mehr Zuhause sein, besser gesagt, etwas kürzertreten und die Reisen und Tourneen einfach besser abstimmen. Ist das nicht ganz normal?
Doch diese Unstimmigkeiten zwischen Agnetha und Björn, musste nicht zwangsläufig zu einer Trennung kommen. Björn war ein Workaholic und hatte nur noch ABBA im Kopf. Vielleicht konnte er nicht mehr Abschalten. Agnetha bemängelte dies mal in einem Interview. "Man muss auch mal miteinander Reden..."
Die Ehe bekam für mich einen Knick, als Björn auf der Hochzeitsfeier von Frida und Benny, Lena Källersjö näher kennenlernte. Sie kam ja damals mit Claes of Geijerstam. Da muss schon was gewesen sein. Es war was neues, nichts eingeengtes, als mit seiner Familie. Vielleicht auch schon ein bisschen Panik... Er wollte noch was erleben.
Agnetha ging vollkommen in ihrer Familie auf. Es war das, was sie sich schon immer gewünscht hat. Mehr brauchte sie nicht.
Aber das hieß nicht, das sie ABBA nicht mehr wollte. Auch sie genoss den Erfolg, brauchte ihn aber nicht täglich. Die Ehe hätte eine Chance gehabt, wenn die Kommunikation zwischen Agnetha und Björn besser gewesen wäre. Agnetha wusste, oder spürte zumindest, das bei Björn eine Veränderung eingetreten ist. Miteinander reden ging nicht mehr, da Griff sie, ihre einzige Möglichkeit vielleicht, zu einem drastischen Hilfeschrei: sie zog mit den Kindern aus. Eine Reaktion, die sie für die einzige Lösung hielt, um Björn aufzurütteln.
Wenn das, wie wohl die Meisten glauben, schon vorher so geplant war, warum haben sie dann mit ABBA auf Anfang 1979 so viele Termine eingeplant, wenn klar war, das Agnetha und Björn sich trennen. Dann brauch man doch erstmal eine Auszeit, ein ankommen, eine Trennungsphase... Für mich nicht logisch, warum es so war...
Das ist meine Empfindung, zwischen dieser Liebesbeziehung. Und ich will hier niemanden angreifen, verletzen oder belehren. Ich freue mich über andere Sichtweisen.
Über Frida und Benny schreibe ich später.
Ich hoffe, wir haben uns weiter lieb, auch wenn wir anderer Meinung sind. Das ist doch nicht schlimm und muss nicht persönlich werden. Ich will keinen verletzen und etwas aufschwatzen, aber ich muss so sein können, wie ich bin
Tatsächlich ist dies schon ein brisantes Thema. Wie auch immer, es ist interessant andere Ansichten zu lesen. Und genau das ist es was Angeleyes schreibt. Es ist eine andere Sicht der Dinge. Hier geht es nicht darum Skandale auf zu decken. Es geht um unterschiedliche Sichtweisen, ohne jemandem zu verärgern oder zu nahe zu treten. Da kann ich mich komplett anschließen.
Naja.... Ich denke mit Geschlechter hat es nicht viel zutun. Hab idm eigenen privaten Umfeld auch schon so einiges mitbekommen....
Da war nicht wirklich immer nur der Mann der A..., das geht auch ganz anders.
Man muss halt eben auch mal akzeptieren wenn etwas vorbei ist.
Ich kann mir nicht vorstellen das es für alle vier leicht war. Was wissen wir denn schon??
Wir wissen doch nur aus Dritter oder Weiss der Geier welcher Hand was da vor sich ging.
Es geht immer aus einem Prozess hervor, selten von heute auf morgen. Und, Trennungen tun immer weh, der Verlassene der vielleicht noch hofft und klammert ist eben auch härter betroffen als der jenige der sich schon umgesehen hat..... bzw. zu einem Zeitpunkt für sich beschloss das er nicht mehr möchte.
Meine Cousine blieb bei ihrem Mann nur wegen der Kinder...... Ich sags ungern, keine gute Entscheidung gewesen.... die haben heute Störungen.....
Ein Kind hat noch nie eine Ehe gerettet... Dies als Lösung in Betracht zu ziehen ist sehr egoistisch.
Ja, alles ist gut.... allerdings wurde Agnethas Auszug nirgendwo als vorübergehende Trennung kommuniziert.
Wir alle wissen ja nicht genau wie es denn tatsächlich war. Es ist auch bekannt das Agnetha ein sehr sturer und störrischter Mensch sei.... Ich sag immer, ein Bock stößt nie allein.
In diesem Sinne....
ABBA Sweden, FRIDA Djupa Andetag, Agnetha A When all is said and done
Einerseits geht es wirklich niemanden etwas an, was nun genau in Beziehungen prominenter Menschen so alles vor sich ging , in diesem Fall bei Abba. Zu kompliziert sind auch die verschiedenen Geschichten und Sichtweisen der Beteiligten, als dass es da nur eine Wahrheit geben kann. Es ist ja schon schwierig genug in der eigenen Biographie alles richtig einzuordnen, wie soll das bei völlig fremden Menschen gelingen?
Andererseits gehört die Inszenierung der Band ABBA, zuerst als glückliche Paare und später als tragische geendete Beziehungen auch mit zum Marketingkonzept. Bzw. die Biographien der Mitglieder nähren auch die Texte und den Sound der Musik. Insofern ist diese Diskussion dann doch wieder interessant, wenngleich es wie gesagt schwierig bleibt abschließende "Wahrheiten" oder Parteinahmen fest zu stellen.
Am Anfang waren sie 4 Freunde, 2 liebende Paare, die alle das gleiche liebten: MUSIK
Es ist ganz natürlich entstanden und war vermutlich noch nicht einmal Anfang 1974 sicher, das es was Grosses oder Langfristiges wird! Sie waren Verliebt, hatten Spass zusammen und schrieben Songs, die dies schon damals mit versprühen. Ob nun die grosse Liebe, oder über Trennung oder Versöhnung oder die Sehnsucht... schon damals drehte sich alles um Beziehungen in den Songs. Das änderte sich mit den Jahren, was ich eine ganz normale Entwicklung halte. Es veränderte sich ja so vieles. Auf einmal kannte man ABBA auf der ganzen Welt! Als komplette Gruppe! Als eine Vierer-Einheit! Aber es waren 4 einzelne Personen, die schon ein Berufsleben vor ABBA hatten. Björn und Benny mauserten sich immer mehr zu großartigen Komponisten und hatten schon ohne ABBA gut zu tun. Frida fasste immer mehr Fuss in den Charts und feierte Soloerfolge. Und Agnetha hatte schon einige Alben und Singles veröffentlicht und war in Shandinavien sehr erfolgreich. Somit hatten sie alleine schon gut zu tun und ich vermute, wenn sie 1974 nicht gewonnen hätten oder auch danach der Erfolg nicht so gekommen wäre, hätten sie Solo weiterhin gut zu tun gehabt. Ich glaube sogar, das sie zu Anfang diese Folkparkstouren sehr vermissten. Ich finde, das ist eine tolle Institution im Sommer solche Events zu machen! Noch heute sieht man, zumindest Benny und Björn dort mal! So schön, so nah, so frei
ABBA schaffte den Riesenerfolg und somit änderte sich so vieles. Sie mussten viel Reisen, die Termine wurden immer mehr, die ganze Welt schien sie zu verschlingen! Am Anfang war das für alle bestimmt was tolles und sie genossen den Erfolg! Aber auf Dauer damit zurecht zu kommen, ist wieder was ganz anderes. Jeder reagierte da anders. Agnetha und Björn hatten eine kleine Tochter und Agnetha wollte sie nicht so oft alleine lassen. Björn dachte zu Anfang wohl auch so. Für ihn war es auch ein Schock, als Linda sie nicht mehr erkannte. Es wurde schwierig, allem gerecht zu werden. Frida und Benny hatten ebenfalls Kinder aus vorherigen Beziehungen. Ihr Vorteil war, das die Kinder bei dem jeweiligen Ex-Partner lebten und dort gut aufgehoben waren. Sie hatten ihren regelmäßigen Bezugsperson. Aber Vorsicht, so einfach war das auch nicht. Frida litt sehr darunter, nicht so viel Zeit, wie sie gerne gehabt hätte, mit ihren Kindern zu verbringen. Da gab es auch Momente mit Zweifel, alles richtig zu machen. Nicht nur Agnetha war Mama. Wird oft vergessen. Diesen Spagat hinzukriegen, da glaube ich einfach, das es da Frauen schwerer haben. Damit möchte ich aber nicht sagen, das Männer ihre Kinder vernachlässigen und den Beruf vorziehen. Aber sie haben oft eine andere Sichtweise auf die Dinge! Ach sie sind ja bei der Nanny, oder ach sie sind ja beim Ex-Partner. Welche dann die Richtige ist, muss in der Partnerschaft oder jeder Einzelne selbst entscheiden.
Bei Agnetha und Björn ging es in verschiedene Richtungen und dennoch glaube ich, hätte es eine Möglichkeit gegeben, beides unter einen Hut zu bringen.
Frida und Benny haben sich vielleicht genau wegen diesem riesen Erfolg von ABBA gegen eigene Kinder entschieden. Hat das Benny dann vielleicht doch gefehlt? Eigentlich waren sich Benny und Frida doch sehr ähnlich. Fast identisches in ihren Leben und als sie sich trafen, waren sie beide zuerst vorsichtig. Aber es war Liebe und sie harmonierten in ihren Lebenszielen. Sie gingen gerne aus, unternahmen viel, reisten und genossen den Erfolg mit ABBA. Benny mehr im musikalischen Schaffen und Frida auf der Bühne, das war ihr Lebenselexier! War das zuviel Gemeinsamkeiten? Hockte man zuviel zusammen? Krach und Streiterein gibt es überall. Frida liebte Benny abgöttisch und klammerte vielleicht zu stark. Benny ist da schon seit jungen Jahren anders, freier. Bis zu einem gewissen Grad genoss er das...
Wenn es aber zu Diskussionen kommt, Unstimmigjeiten, Durchsetzungszielen, da gehen doch Männer eher auf Tauchstation als auf Konfrontation. Welcher Mann diskutiert schon gern? Eher ziehen sie sich zurück und denken vielleicht auch: was ist jetzt schon wieder. Bei viel Wind, einfach zurückziehen, s'wird schon wieder... Ist es nicht so, zumindest manchmal?
Wenn ich jetzt schon wieder zuviel geschrieben habe, dann nur, weil ich im Überfluss solche Gedanken habe und ich sie einfach gerne ausspreche. Ohne jetzt irgendjemand was aufzudrängen. An anderer Stelle wurde man nur von Einem in eine Wahrheit gedrängt und was ich als katastrophal und schrecklich empfand, das viele an diesen Lippen hingen. Das sind genauso wenig Wahrheiten, die nirgendwo nachzulesen waren und trotzdem glaubt man das... das werde ich nie verstehen.
Ich verstehe alle Sichtweisen hier und mache mir meine Gedanken darüber und über meine.
Am Ende waren die Texte manchmal kritisch, mit Trauer, Liebe, Schuld und Trennungen bestückt. Irgendwie wie zu Anfang, nur mit mehr Erfahrung und das Lebenslustige, oder das Jugendliche ging verloren. Ich liebe ABBAs Texte, doch halte ich bei weitem nicht alle, gerade am Ende, für Biografisch. Da spielte noch viel mehr von aussen mit!
Würde wirklich sehr gerne lesen, wie ihr diese Jahre so empfindet oder empfunden habt. Wie habt ihr die Liebespaare gesehen? Das sie heute in glücklichen Beziehungen sind, freut mich ganz besonders. Könnt ihr euch nicht vorstellen, das es auch ein Zusammenbleiben hätte geben können?
Vorstellen kann ich mir das sehr gut. Und davon träumen kann ich auch. ABBA haben uns mit ihrem Leben, das sie in ihre Songs kleideten, in den Bann gezogen. Sie haben fast alles öffentlich gemacht. Sie haben soviel preisgegeben. Das gibt immer Nährboden für Spekulationen. Da mir ABBA immer sehr nahe standen, besonders in meiner Jugend habe ich mich mit ihnen, bzw eher mit F&A identifiziert. Ihre Songs waren für mich Offenbarungen. Ihre Trennungen wogen schwer. Ja ich denke auch, das Frida mehr an Benny hing als er an ihr, auch glaube ich das Frida wieder fähig war nach ihm erneut zu lieben. Agnetha nicht. Auch wenn sie Beziehungen hatte und sogar wieder geheiratet hat. Sie ist die Einzige die keinen Partner mehr gefunden hat oder sich darauf einlassen wollte. Chancen hätte sie genug gehabt. So etwas gibt es. Björn war Agnethas große Liebe. ...I followed you like a river followed the sea....er hat ihren Traum von ihrem größten Wunsch , eine Familie zu haben zerstört. Es gab keine Chance auf Versöhnung, denn er freute sich sagen zu können, daß er nur eine Woche Single gewesen ist, nach der Trennung von Agnetha. Und dies sogar öffentlich in einer TV Sendung. Ich erspare mir jeden Kommentar. Auch das gehört zu ABBAs Geschichte.
Auch diese relativ pikante Debatte über die beiden Paare hier bei ABBA über Fakten, Sichtweisen, Meinungen und Bücherinhalte von Weg Begleitern, Bandmitgliedern und Bekannten und uns als Fans, die ja auch eine Position zumindest manche als Weg Begleiter einnehmen, gehört zur Diskussion gestellt, deshalb finde ich es sehr wichtig sie hier fest zu halten um den verschiedenen Meinungen Platz und Raum zu geben. Das hat bei weitem nichts mit Einmischen oder Aufdecken von Privatem zu tun, es ist einfach ein Meinungsaustausch den der ein oder andere durch die verschiedensten Quellen anders empfindet oder sieht. Und ABBA hat uns das auch ermöglicht durch ihre stets " offene Berichterstattung" des Privatlebens. Ich selbst halte mich da auch an mein Gefühl, mein Bauchgefühl, das hat mir bislang immer den richtigen Weg gewiesen. Und so sehe ich nun mal ganz offensichtlich das die Leidtragenden bei den Trennungen A&F waren. Sie haben aber nie öffentlich schmutzige Wäsche gewaschen und das macht sie für mich zu menschlichen Ausnahmen. Ich hätte sowohl an Agnethas als auch an Fridas Stelle die Sachen hingeschmissen und zwar sofort. Also hoch professionell und treu bis zuletzt unsere beiden ABBA Damen und dafür spreche ich Ihnen noch heute meine Hochachtung aus.